Der Hunger nach Führung als menschliches Grundbedürfnis.


Als „Hunger nach Führung“ hat der kanadische Psychologe Eric Berne drei Grundbedürfnisse beschrieben, die seiner Meinung nach sinnstiftend und motivierend für die Arbeitsatmosphäre und die Arbeitsfreude sind. Sie werden auch als die drei “S nach Berne” bezeichnet, da sie im Englischen alle mit dem Buchstaben S beginnen.

Struktur
Unter dem Begriff „Struktur“ werden klar definierte Arbeitsanweisungen, ein transparentes Regelwerk, das von allen eingehalten wird, sowie eine von allen Beteiligten akzeptierte Hierarchie zusammengefasst. Ist keine Struktur vorhanden oder wird sie nicht eingehalten, können Probleme entstehen.


– Regeln werden nicht eingehalten, ohne resultierende Konsequenzen (Führung)

– Hierarchien werden nicht akzeptiert (Mitarbeitende)

– Aufgaben werden nicht festgelegt oder nicht delegiert.

Strokes
Unter dem englischen Begriff „Strokes“ verstehen wir Einheiten der Anerkennung. Das kann das kleine Gespräch am Morgen sein, aber auch ein Lob. Interessant ist, dass es positive und negative Anerkennung gibt.
Die negative ist genauso legitim, wenn z.B. Aufgaben nicht erledigt werden. Negative Anerkennung sollte aber immer sachlich formuliert werden (siehe auch Feedback).
Stimuli
Unter Stimuli werden Reize verstanden, die die Motivation unterstützen und fördern sollen. Ein Anreiz kann z.B. sein, die Kompetenzen der Mitarbeiter zu erkennen und evtl. ihren Verantwortungsbereich zu erweitern. Oder vielleicht auch die Aufgaben häufiger zwischen den Mitarbeitern rotieren zu lassen, um für Abwechslung (Stimulation) zu sorgen.
Konklusio
Berne versteht sein Konzept des “Leadership Hunger” als elementar sowohl für die Führungsebene als auch für die Mitarbeitenden. Der Begriff “Hunger” definiert sie als Grundbedürfnis. Die drei S sind aber auch Treiber, schaffen klare Rahmenbedingungen für alle Beteiligten und sind Inspirationsquelle für neue Wege der Mitarbeiterführung.

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